Naja gut, mach ich halt eine "Homestory", besser gesagt Bürostory. Hier ist wie schön die Mittagssonne eben reingeschienen hat. Nicht zu hören ist der Lärm draussen, weil gegenüber die Container gewechselt werden. Passanten haben gute Laune, weil so wunderbar die Wintersonne scheint und schöner Schnee liegt. Und bei leichtem Wind von den Bäumen runtersegelt. Alles glitzert sehr.
Glitzert nicht, mein Schatzi das IBM-Stinkpad. Es ist super, die Tastatur und alles, das kennt man als Applebenutzer so nicht. Und es ist schön. Auch das muss man als Appleopfer erst erkennen lernen. Ich habs seit letzen Herbst, als mein Mac kaputtging. Jetzt hab ich wieder einen und der Grund ist mal wieder: Linux kann kein Photoshop und sowas und ich bin zu faul zum umgewöhnen und Wine ist mir zu wacklig.
Da fällt mir ein: ist auch gut, Theaterstück in den Sophiensälen, Christian Schick ist Bill Gates.
So, was jetzt noch? Ich hol mal das 600er Thinkpad aussem Regal. (Es startet auch direkt!) Also das klassische Panzerkettenglied. Nich Ubuntu drauf, sondern Puppy, denn es ist hochbetagt. Mit 300MHz ist natürlich nicht drin vier youporn youtube- Filmchen gleichzeitig zu gucken.
Könnse anklicken, muss aber auch nicht. Kann man sagen: "Elektroschrott". Mir egal, ich halte es jetzt in Ehren: es hat eine Dekade Arbeitsleben meines Vaters absorbiert. Zu Weihnachten hat er erzählt ihm habe jemand empfohlen "Is kaputt, reparieren lohnt sich nicht, kaufen Sie ein neues". Und so kam es. Er sagte "ja die Leute haben auch schon darüber gelacht!" (Er schreibt Artikel und hält paar Vorträge zu oldschool Fotochemie.) "Sie haben gelacht wenn ich das Ding aufgeklappt habe und statt es an ein Beamer anzuschliessen habe ich den 6x6 Projektor eingeschaltet."
Ja nun die Leute. Kaputt war die Platinenbatterie. Ram rein, Platte raus, alles von USB, gefühlte 40 Stunden Putzen und Bastelei und es ist der astreinste SID-Player der Welt. Eine andere Nutzung, die nicht zu sehr an den Haaren herbeigezogen ist, fällt mir da nicht ein.
Das Vergnügen an diesem Gerät ist in erster Linie ein haptisches. Es ist krass stabil, gummiert und patiniert, jedes Mal eine Freude es in die Hand zu nehmen (na gut, das passiert wohl nicht mehr allzu oft). Mit 13 Zoll und schlank und leise ist das eigentlich ein absolut aktuelles Format. Und wenn die Tastatur von der T Serie oben sehr schön ist, dann muss man diese überirdisch gut nennen.
Wie dem auch sei. Bischen langweilig war diese Homestory ja schon. Jetzt ist aber Schluss, auch die Sonne geht schon weg.