Im Rahmen des 20. Fantasy- Filmfestes lief der heute abend im Spezialkino. Es ist ein koreanischer gewaltorientierter Historienthriller mit bischen Piraten/Lost- Flavour: Alles trägt sich zu auf einer Insel in der koreanischen See vor zweihundert jahren. Ein Schiff brennt im Hafen ab und ein sympathischer Ermittler wird hingeschickt, soll den Vorfall untersuchen, für die Regierung oder so. Dann wird es kompliziert: alle möglichen Leute mit Namen, die man sich einfach nicht merken kann, werden auf alle erdenklichen Arten abgemurkst. Es gibt Verwicklungen jeglicher Art, bis hin zu metaphysischen, jedoch keine sexuellen. Jetzt isses auch so dass ein Teil der Inselbewohner dem verbotenen katholischen Glauben angehört und es gibt auch sagenwirmal Mordmotive aus dem Standesmilieu heraus. Höhepunkt der Gewaltdarstellungen ist eine standrechtliche Vierteilung. Die koreanische Sprache und 19.Jhd-mässige englische Untertitelung tun ihr übriges: man wird doch bischen verwirrt angesichts der ultrabrutalen Ereignisse. Vielleicht liegts aber auch daran dass wir ganz vorne in der dritten Reihe sassen, dass ich da intellektuell nicht immer mitgekommen bin. Vor Schreck ist mir dann noch das fast volle Popcorn-Ding auf dem freien Nachbarsitz umgekippt und ich hab den Cola-Becher umgetreten, war dann was abgelenkt mit Saubermachen. Popcorn saugt Cola nur mässig gut auf. Öfters denkt man, nanu, das ist aber ganz schön europäisches Kino, die haben viel Mimik und reden auch unheimlich viel. Natürlich in tollen Bildern, das muss man ja immer dazu sagen bei asiatischen Filmen, total ästhetisch sagen sich alle beim Rausgehen und nicken: ein gelungen Werk.