esc13.August | ego - micamenbitch |
Jetz schreib ich halt nochwas. ich hab mich eigentlich schon wie Bolle gefreut im Flieger zu sitzen und den jahresfettesten Meteoritensturm ausm bullauge zu betrachten - aber nuescht is. der hethrowstreik hat meinen Flug gestrichen, wegen fehlens des Caterings. Meine Guete, da haett ich mir einfach ne stulle geschmiert und meine Termoskanne mit geschossenem Tee aufgefuellt. Haette mich ganz ordentlich gewaermt in den airkonditionierten Fluggeraeten. ich geh sowieso nur noch mit fahne in den flieger. letztens sass ein typ neben mir, der hatte einen Atem, da sind die Scheiben angelaufen. das ist die wahre Reiseatmosphaere. nun, da ich also nich gerade fliege, lass ich mich eben vom Notstromagregat so 2 meter neben meinem Fenster mir den start in den Tag erleichtern. da wird dann auch gleich fett gebort. Born in the JUESEJ! sozusagen. was man von den Bauarbeitern wiederum nich sagen kann. Ich will auch Loecher! Ich frag die jetz mal, ob die mir nich auch mal zweie born koenn, so zum spasss. ich fuehl mich so lochless wie lochness. zumal meine freundin auch schon zehn tage wech is. Heut is also mal ein Loch im Tag und ich sitz hier unter der Porch inmitten von Manhattan noch einenTag fest. Wer wuerde sich nich die Finger danach schlecken aber meine Kohle reicht nur noch bis zum Flughafen und ner schachtel Fluppen im Duttyfree. Heut morgen jedenfalls stand hier unter der Porch ein leerer gelber Briefumschlag, wo doch aber nur ich und seit neuestem auch mal ne Ratte hinkommt. Nun, ich wars nich, vielleicht dann die Ratte. |
no comments - comment |
esc8.July | ego - fabebitch |
bastler |
no comments - comment |
esc22.December | ego - fabebitch |
was schreiben |
ich finde hier muss mal wieder bißchen was text hin. öh. eben hab ich dann versucht einen fließtext zum thema christmas zu schreiben, der dann aber mit prallen segeln richtung kalau weggetickert ist. "brüste dich nicht mit fremden federn" dachte ich mir dann & dass ich lieber mal über mich selber nachdenken sollte was quatsch ist denn so war das garnicht. jedenfalls statt hier weiter kwatsch zu schreiben fülle ich mal eben jetzt diese liste hier aus. listen sind gut für das internetz. Zugenommen oder abgenommen? + Haare länger oder kürzer? kürzer. grauer. Mehr ausgegeben oder weniger? öh. keine ahnung. Der hirnrissigste Plan? beim ebay weihnachtsspiel 1000 geld gewinnen. Die gefährlichste Unternehmung? im einkaufswagen durch die nacht zu brettern. Der beste Sex? ja. Die teuerste Anschaffung? die möhre auf der ich hier schreibe. Das leckerste Essen? öh, warte mal... heute abend vielleicht? nee. Das beeindruckenste Buch?
Der ergreifendste Film? 2004? hier der wo der eine da blind wird und die dann nach russland fahren um die mutter noch einmal zu besuchen. nach kaliningrad meine ich. Die beste CD? keine ahnung. Das schönste Konzert? stringmansassy glaube ich. oder blumfeld, uich weiß aber nich mehr ob das dieses jahr war. da oben bei dem film hätte ich fast auch "lichter" geschrieben aber selbes problem und keine lust das zu recherchieren. Die meiste Zeit verbracht mit...? mir. Vorherrschendes Gefühl 2004?
2004 zum ersten Mal getan? 30 geworden. 2004 nach langer Zeit wieder getan? mich frei gefühlt, so merkwürdig das auch klingen mag, 3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? das wiedersehen. magenschmerzen wegen blödsinnigkeiten. 90% aller menschen auf der welt. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? das hab ich aufgegeben. hat eh keinen zweck. und bei den menschen bei denen es mir wichtig wäre ist es nicht notwendig. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe? eine tasse mit einem photo von einem plüschschwein drauf, selbstgestaltet. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? da mag ich keiner idee und keinem ding den vorzug geben. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat? ich weiß was du meinst. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe? "weisst du was, dein kleines graecum is echt mal für'n arsch" 2004 war mit 1 Wort...? interessant - in einem wissenschaftlichen, phänomenologischen sinn. achso, ein wort? da halt ich nix von. in einem wort können sie ncihts rüberbringen. aussser sie machen so abstrakte verrenkungen und sagen "logos" oder ähnlichen zeug. aber dann streiten sich alle darüber was das zu bedeuten hat, und zwar tausende von jahren lang. tun sie mir eingefallen, seien sie lieber präzise!!! |
no comments - comment |
esc1.December | ego - ninjahbitch |
Das klingt jetzt sehr konstruiert und bescheuert. Letzteres isses auch. Eine mir nahestehende Person ist Satanist (ganz ernsthaft, kamman nix dran machen) und hat sich trotzdem beklagt, keinen Adventskalender geschenkt bekommen zu haben. Jetzt überleg' ich, was man da tun kann. Einfach Kalender kaufen und sie hängt ihn dann koppüber auf? Hm. Darf die überhaubt einen Weihnachtskalender haben... und wieso will die überhaupt einen haben... Ja, was kann man tun... ich weiss es doch auch nicht. |
no comments - comment |
esc29.November | ego - ninjahbitch |
"Sammeln Sie Herzen?" |
müssen die Kassierinnen bei Kaiser's immer die Kunden fragen, für so ein neues, blödes Rabbatsystem oder so. Ich war länger nicht bei Kaiser's, wahrscheinlich isses garnicht neu. Über diese Frage am Montagmorgen habe ich mich sehr gefreut, Ernüchterung dann darüber, dass die drei, vier Bezahlenden vor mir nur mit "Nein" geantwortet haben. Während des Wartens über die eigene Antwort nachgedacht, die in jeden Fall verneinend sein sollte, damit die Kassiererin keine neue Herzen- Sammelkarte rausholen und mir erklären muss, wie das nun geht mit Herzen aufkleben und wofür man sie kriegt. Dann aber gedacht: die Frage kann man doch im Leben nicht verneinen, das kann doch nicht angehen. Dann drangekommen, Päckchen Espresso und Tüte Milch bezahlt, Frage gestellt bekommen: "Sammeln Sie Herzen?" Kurzer Blick zur Oma hinter mir, Montagmorgengesicht mit Zügen um die Mundwinkel die sagen Wenn Sie jetzt hier doofwerden schlag' ich sie mit meinem Gehstock, falls ich ihn dabei habe, Kassiererin angeguckt, Gesichtsausdruck Vergessen Si's, ich kenn' schon alle witzichen Anntworten darauf, eingeschüchtert geantwortet: "Nein. und Stich im Herzen verspürt |
no comments - comment |
esc29.November | ego - ninjahbitch |
Wie bin ich da eigentlich geoandet. Die Runde hatte sich aufgelöst und ich wie früher manchmal Runde gemacht, Waffengalerie etc im Alleingang. Barkeepeer ist ein Bekannter, "Heir finnischer Wodka ist gut, nee lass mal isschon ok" Immer gut einen hinter der Bar zu kennen. Ein Starter. Am Rand gestanden, rumgewippt, getrunken, getrunken, allein gefühlt, mit der Menge gefühlt allein gefühlt. Dieses asiatische Mädchen ist superheiss, angesprochen, lacht andauernd wie omanche asailtische Frauen wenn man sie anspricht,immer nett sein. Ach bestimmt wegen japanerin, die ich mal gedatet habe finde ich sie jetzt gut, das war ja sowas von schlecht, an das gedacht und schnell viel mehr getrunken . Irgendwann gesessen, neben mir Anna, wie sich später raustellen sollte und ihre Freundin Dingsda. Freundin verzeieht sich direkt, pseudodiskret, aber einfach doof, guckt mich nicht mal an, ist ja jetzt Annas Typ, hat sie aufgegabelt, guck ich gsrnicht an, nehm ich nichts weg, andere Baustelle. Anna sagt, "komm wie gehen tanzen" "Los" sag ich, Musik ist wirklich wiederlich, die Leutehüpfen total unsexy rum, Gedrängel. Ich und Anna tanzen, für mich heisst das dass wir untenrum synchron gehen sollte ganz von alleine, Konmtakt haben, is aber nicht, ich halt sie fest um der -taille aber irgendwie will es nicht. Wir finden unseren Rhytmus, sie hat irgendwie keine Schmiss inder Hüfte, denke ich, passt nicht, geht dann doch, aber sehr gewollt, ohe Feuer. knutschen rum, dasselbe, sie küsst komisch, nicht schlecht, aber anders, nervös, das mact mich auch nervös, wir gehn uns gegenseitig unter den Rock, das Gefühl: mann das habe ich vermisst, wie sehr hab ich dasd vermisst. Aber das wars, alles unter Kontrolle, nichts poassiert einfach, alles wird bewusst gestartet Sie redet nicht viel, das kann ich ja leiden. Frau die dann schweigsam wird und ein "Du bist der Typ mach mal" gesicvht auflegt, lass mal gucken. da gibt es keinen Willen zum Aufschneiden, Show machen, Motivation fehlt, Anna ist ernst, geht nicht mit. Hüften gehen wieder nicht miteinander, das müsste aber inzwicschen gehen, Lust fehlt. "Willst du noch was trinken" Ja, sitzen, küssen, besser irgendwie aber auch ... etwas fehlt. Sie sitzt auf meinen Schjoss, wir gucken uns an. Ich halt sie fest aber eigentlich halt ich mich fest. Ich halt mich fest an jemand, will einfacvh nicht abgeschüttelt werden, egal an wem. Wie schlimm isdt das denn alles. Oh mein Goott schnell weg, willst du noch was trinken, spuer, steh auf und lass mich gehen. Ich komm zurück mit zwei Flaschen und geh auf sie zu nd wer ist das nochmal? Freundin kommt wiefder. Guckt mich wieder nichtmal an, tuschelt mit Anna, was soll denn das. Ich hasse sie bnlöde Kuhist nichtmal höflich und guckt mich nett an, bin einfach Luft. endlich endlich werde ich waxch und weiss, das wird nichts, "Ja klar ruf ich dich an, aber eerst lass ich dich ein paar Tage hängen" Sie nimmt mdas sehr uncool auf, beide gehen, ich will nicht gleichzeitig raus und Taxi rufen, ich weiss ich rufe sie nicht an, sie wird nicht anrufen, hoffentlixch vielleicht Mit der Freundi nach hause gehen. Wirt habven rumgemacht und ich bin einfach heiss, das lässt man nicht einfach vergehen, dasd ist schwer wiederzubringen, das erste Treffen und die erste Lust, wenn man so will. So wärs wenigstens etwasd was gweworden, aber später nie. Diskogeknutsche und dasd wars. Zwei Stunden, und nichtmal das Gefühl begehrt worden zu sein, bleibt aach Dann auf dem Klo den Typ vo ihrer Freundin kennengelerent, "Kennst du Freundin dings Stefdfanie oder so, kennst due die etwa auch vom Tischtennis (oder andere Sportasrt)?" "Tischtennis, was willst due denn". Typ ist nett, erinnert mich völlig an eine alten Freund, dieselben Augen, direkt hab ich den gern. Mit ihm noch ein Bier, Italiener, feiner Kerl, wieso haben die uns zwei denn eigentlich nicht mitgenommen, männerscherze. Wie blöd kann frau sein. Prost, lach lach, ich raus und Taxi. Abend unterm Strich... ach halt ein Abend. Halb acht, die MAuersegler sind unterwegs, wenns welche sind. |
no comments - comment |
esc30.September | ego - ninjahbitch |
:-) |
Die Woche geht auf! Frau J hat heute ersten Arbeitstag in neuer Firma, die sin- Filiale feiert Abschlussparty (Auge macht die Auktion, was mich extrem freut), ninjah hat nur drei Stunden gepennt, ist trotzdem putzmunter und hört Amy Winehouse- Chartscheisse zum Frühstück, findet's super, und geht morgen für eine Woche auf grosse Tour durchs Land mit angenehmstem Programm. Frau E. hat morgen endgültige finale Abschlussprüfung und kriegt das sowieso hin. Und die Sonne scheint noch obendrauf! Na also, es geht doch! |
no comments - comment |
esc30.April | ego - ninjahbitch |
Angeheitert bin ich, es ist Vorabend meines Geburtstages. Ja, ich finde Alterwerden geil, und gerade jetzt kann ich die schönen Seiten davon erwischen, dochdoch. Wie Plattenkiste im Flohmarkt. Ja genau, das klingt; kann ich mir die schönen Seiten erstmal genau begucken und guten Preis machen, “Is doch schon Kratzer drin hier, Alter: einen Euro”. Und ich denke, Mensch, hör dir doch die mal an, kost’ fast nichts, gebongt. Und guck mal die da drüben: andere Töchter hamm auch schöne Mütter. Ja, den Spruch sage ich gerne auf. Und die da, die da am Eingang steht, achtzehn oder neunzehn. Für zwei Wochen würde sie mich voll interessant finden und ich kann ihr die Jugend rauszuutschen, dann Frühstück mit Graubrot. Aber nicht heute, heute will ich nicht auffen Flohmarkt! N!cht mit m!r ! The best things in life are free, but you can give them to the birds and bees. I want money. II: Die Dreissiger - Wo Erfahrung, Schmutz und Kraft sich vereinen Lange habe ich den Typ gemacht, der nicht allzu sehr an sich glaubt und auch nicht allzu sehr an das, was er macht. Wenn überhaupt was. Aber immer alles kokett verkackt, mit ironischer Brechung. Scheisse mit Stil und geklauten Zitaten aus der Zeit. Aber die läuft ja weiter. Das ist manchmal eine gute Karte gewesen, doch Taktik will geändert werden. Zumal, wenn es keine gibt. Denn mir machen die Sprünge mehr Spass, unter deren Trapez es kein Fangnetz gibt. Nur zwei Hände, die einem entgegenkommen und beide müssen genau zum richtigen Zeitpunkt zufassen. Der Trommelwirbel sagt’s ja an, und es klappt dann auch. Aber was ist das alles für ein Mist. III: Die schönen Seiten Haar wird lichter, bisher bemerke nur ich es. Das ist was Neues für mich und irgendwie dachte ich bisher, ich sei dagegen immun oder so. Auch graue sind jetzt dabei. Oh, die geben dir mal was ganz Charmantes. Ich mach gerade wieder bischen mehr Sport, was mir gut tut. Physisch ist alles ok, ich habe Glück, denn ich hatte in den letzten 20 Jahren eigentlich nix, woran ich nicht selbst Schuld gewesen wäre, und das ist ein unbezahlbares Geschenk, unbezahlbar wertvolles Geschenk. Ich pass immer auf mich auf, deswegen vielleicht auch das mit dem Fangnetz. Also dass es nicht so nötig ist, na egal. Freundin ist eine wunderbare. In einem halben Jahr hat es tatsächlich niemals richtig gekracht. Nein, das macht mich nicht stutzig. Obwohl ich es gern drauf anlege, mit Streiten aufgewachsen bin und in meiner Welt muss es manchmal ordentlich scheppern, das Würz meiner Suppe. Besonders gern gehe ich zugeknallt auf Kollisionskurs, wobei ich nicht physisch gewalttätig werde, aber recht penetrant werde und mich dann sehr gut widerlich finde. Ausserdem sagt sie mir oft genug, dass ich ihr Superschwanz bin, weiss sie doch, wie mann funktioniert. Wie wunderbar mann doch funktioniert. Ich könnte stundenlang so weiter machen. Doch dasselbe hab ich vor einem, zwei, drei, vier Jahren auch geschrieben. Aaah, vor vier Jahren, als es so neu war, webloggen. Jetzt bloss nicht “damals” sagen. Ausserdem hab ich überhaupt kein Training mehr, das war echt beschwerlich. Au revoir. Am nächsten Tag: Geburtstag! Geht weiter, wie er angefangen hat. Kleiner Sekt, Schluckweg. Mutter ruft an, Schwester nicht: sie ist in der Hohen Tantra oder so, bestimmt Funkloch. Drei Exen gratulieren mir. Super, dass du dran gedacht hast. Und, dein Dings, haste den noch, ja, alles paletti bei uns, wir waren in Urlaub, schön, ja stimmt, ach danke für die nette Karte. Sonst ist ja nicht soviel mit Freunden. Ich bin jemand, der eigentlich meist mit denen zufrieden ist, die grad um mich rum sind. Alten Freunde ihre Geburtstage vergesse ich sowieso immer, die ja auch. Wär ja noch schöner, wenn! Nee, so sind wir ja nicht. Beste Freundin schenkt mir einen Kaktus. Hmm, wieder sage ich “super”. Ich hatte ja noch nie einen. Ich mach mir keine Gedanken, wieso warum ich jetzt einen Kaktus bekomme. Wo kommen wir denn dahin. Sie hält eine Rede, die anfängt mit “in den letzten zehn Jahren”. Wo kommen wir denn dahin... Zurück zu gestern. Frühabends im Volkspark Friedrichshain. Am Ende einer sechzigminütigen Runde durch die drei Skateboardanlagen an dem Teil angelangt, wo ein Retro- Buffen aus Beton und ein Krater sind, über die man so Siebziger- Jahre- mässig rübersurfen kann. Das ist genau für mich. Es gibt viele Kinder und Mütter, für die man den Kasper machen kann, was mir Spass macht. Aussenrum ist eine 800 Meter- Bahn für die Rollerblader, wo die blöd im Kreis laufen, mit Dingern an Knien und Ellenbogen. Ich habe inzwischen einen Bekannten dort. Er findet mich heiss, ich finde ihn nett. Überhaupt hab ich einen guten Anschlag bei Schwulen momentan, weiss nicht. Er verschwitzt, “ich wohn ja hier um die Ecke in der Strassmannstrasse”. Ja, da haste ja kurze Anfahrt. Buchhändler aus München, seit 88 immer im Verlagswesen, letztes Jahr geschmissen, nach Berlin umgezogen zum Rumrocken, lockeren Sommer machen. “Wie alt bist du?”, fragt er. Ich stotter rum, “Zweiunddreissig, naja dreiunddreissig äh, nee, noch zweiunddreissig”. Ich will nicht verraten, dass ich morgen Geburtstag habe. “Oh”, sagt er, “ich hätte dich auf Ende Zwanzig geschätzt oder so”. “Oh”, sag ich, “da muss ich danke sagen”. Er sagt, er sei jetzt vierzig. “Nee”, sage ich, “das hätte ich nun nicht gedacht. Also Midlifecrisis. Wie ist das so?” Und es entspinnt sich ein nettes Gespräch in der beginnenden Abendsonne. Er fährt dann noch drei Runden und ich skate noch kurz. Dabei überlege ich, wann ich wohl anfange, auf die Sonnenbank zu gehen und mich piercen zu lassen. Ich guck mich um: der ganze Park ist gefälscht. Nur da, um mich zu beglücken. Die Frisbees, die einem fast an den Kopp knallen, die schwulen Rollerblader. |
no comments - comment |
esc31.March | ego - illebitch |
morgen am kiosk |
süper letterjames via supatyp.
|
no comments - comment |
esc26.March | ego - illebitch |
schnitt |
nach job nun auch wohnung zum 31.05.04 gekündigt. |
esc16.March | ego - illebitch |
leer |
am sonntag hab ich für meinen großvater gekocht. eigentlich kann er für sich selber sorgen, meine mutter ist da allerdings anderer meinung. ich war sozusagen vertretung für sie. meine großeltern sind mitte letzten jahres nach jena gezogen um näher beim rest der familie zu sein. im oktober ist ganz überraschend meine großmutter verstorben. eigentlich war mein großvater eher das sorgenkind. nun ist er mit 80 und nach 53 (!!!) ehe jahren allein. ich hatte nie ein besonders enges verhältnis zu ihm. es waren halt meine großeltern, zu denen man als kind in den ferien fährt und die man später dann nur zu weihnachten sieht. mehr war da nicht. ich weiß nur ganz schemenhaft, dass sie aus schlesien vertrieben wurden und mein großvater in kriegsgefangenschaft sass. deswegen mag er auch keinen geräuscherten lachs, weil es den im lager immer gab. das ist aber auch schon das einzigste detail. der besuch war sehr beklemmend. irgendwann ist erzählt, was er so macht, was vor dem haus gebaut wird und wie schön das wetter dann doch ist. ich würde gerne mehr aus seinem leben wissen, zumal er zeitzeuge einer periode der weltgeschichte ist, die mich sehr interessiert. das ist allerdings nicht so einfach, da ich nicht alten wunden aufreissen will. am ende will er aber genau das, also nicht wunden aufreißen, sondern einfach erzählen. was soll bei ihm noch kommen?... was? ich werd aufjedenfall mal schauen, was es so für angebote für senioren in seiner umgebung gibt. auch wenn ich nicht wirklich glaube, dass ich ihn dafür begeistern kann, weil er nicht wirklich der gesellige typ ist. aber ein versuch ist´s allemal wert. mal schaun, wenn ich den sonntag nicht allzu schnell aus meinem gedächtnis gedrängt habe, werde ich wohl alle 2-3 wochen mal bei ihm vorbeischaun. (sie können, werte antvillegemeinde, mich ruhig immermal dran erinnern, das machts leichter) naja, bin ich dann ziemlich trübsinnig nach 2 stunden wieder ohne ziel von dannen gezogen und hab mich den restlichen tag ziemlich scheiße gefühlt. während mein großvater noch meiner oma auf dem friedhof einen kleinen besuch abgestattete und später den kopfhörer (damit sich keiner beschweren kann) auggesetzt hat und fern sah, hab ich mich versucht mit einem rotwein wieder etwas in eine andere mood zu bringen. das is mir nicht wirklich gelungen. ganz beschissen geschlafen hab ich auch. dann bin ich aufgewacht und war ziemlich gut gelaunt, da ich besuch aus erfurt erwartete. wir wollten eigentlich baden gehen, was aber aus finanziellen gründen ins wasser viel (wie paradox). dann wollten wir ins museum, die haben montag aber leider zu. also flux wein geholt und den rest des tages musikkonsumierend und wild tanzend zu hause verbracht. hat spass gemacht auch wenn alles sehr merkwürdig war. ich versuchs mal zu umschreiben: das is wie mit angezogener handbremse fahren oder auch auf etwas warten, was schonmal da war, aber irgendwie nicht wieder kommen will. es hat mich auf jedenfall einer menge illusionen beraubt, die ich doch so liebgewonnen hatte. und jetzt habe ich ein gefühl, dass ich beim besten willen nicht beschreiben kann. leer triffts wahrscheinlich noch ehesten. aber wie muss sich dann erst mein großvater fühlen? |
esc25.February | ego - illebitch |
uuuaaaah.... |
die sonne im gesicht lässt mich kurz aufwachen. ich weiß nicht wie oft ich heute schon aufgewacht bin. ein versuch das mal nachzuvollziehen: das erstemal muss es so um fünf gewesen sein. inspiriert durch einen horror film, welchen ich ansatzweise mit meinen mitbewohner gesehen hatte, schreckte ich aus einem albtraum hoch. nach einem schluck wasser kehrte wieder beruhigung ein und ich entschlummerte wieder. diesmal träumte ich zur abwechslung mal was schönes, nur hab ich das natürlich schon wieder vergessen. aufjedenfall war es in farbe, wie meistens bei mir. um neun riss mich zur verabredeten zeit mein handywecker aus dem schlaf. nach dreimaliger schlummerfunktion entschloss ich mich das ding nochmal um aufschub zu bitten und wir verschoben das aufstehen in völligem einvernehmen auf um elf. ich schätze so gegen halb zwölf brezelte mir die zu beginn schon erwähnte sonne ins gesicht. halb so wild. umgedreht, nicht weiter drüber nachgedacht und weitergeschlafen. um zwölf wurde mein mobilwecker wieder ungeduldig und nach wiederum drei- bis viermaligem aufschub (die schlummerfunktion ist mein untergang) riss ich meine augen auf. während andere noch "liegen lernen", hab ich es zur zeit zur perfektion getrieben. im moment gibt es auch nichts wofür es sich aufzustehen lohnt... ja okay, die steuererklärung wäre mal dran, krankenkasse sollte ich auch mal besuchen und mein zahnartzt sollte auf jeden fall den zahn unter die lupe nehmen aus welchen mir letztens ein stück ohne ersichtlichen grund aus dem mund fiel... also nicht wirklich gründe voller elan aus den federn zu stürmen. demzufolge erstmal die letzten tage und taten revue passieren lassen. nicht sehr glorreich das alles. egal... schön ruhig is das grad, wenn ich da so rum liege. der metalbau hat wohl nur noch aussen aufträge, ob der staplerservice noch existiert wage ich zu bezweifeln und das scrabblespielende rentnerehepaar hat zur zeit auch keinen enkelbesuch, der mit seinem imens lautem plasteauto über den hof kurvt. alles gründe mehr weiter rumzuliegen. da liegt man dann so da und schaut aus dem fenster, wo es nicht wirklich was zu sehen gibt. irgendwie hat man aber das gefühl weit weg von dem ganzen stress und hustle zu sein. irgendwann hab ich dann die "gebrauchsanweisung für irland" (präsent von meiner mutter) zu ende gelesen. das war dann der startschuss in den tag. wird so gegen eins gewesen sein, also nach üpigen zehn stunden schlaf und vier stunden nach verinbartem termin mit handwecker. das geht seit tagen, ich bin geneigt zu sagen wochen, so. richtig glücklich bin ich damit nicht, nur wenn ich da so rum liege und vor mich hinsiniere geht das in ordnung und jeder anflug sich dagegen zu wehren wird im keim erstickt. so viel schlaf braucht doch kein mensch. am ende is das schon die frühjahrsmüdigkeit... ja genau, da schieb ich das jetzt einfach drauf. geht einfach früher los bei mir. morgen früh kann ich diese erklärung aber nicht gelten lassen, da kommt frau nachbarin a. zu frühstück und zwar um zehn. trotzdem ich mir über meine schlafdosis, trägheit und reaktionszeit sorgen mache, musste ich dann heute wieder über mich lachen, wie blöd ich manchmal bin. beim kauf dieser zwei bücher: begegnete ich einer jungen frau, die ich bisher nur im kassa gesehen habe. wir legten sogar schonmal eine flotte sohle aufs parkett. heute stand sie dann neben mir am bücherregal. anstatt sie nun nach einer empfehlung zu fragen (was ja nichtmal eine anmache im herkömmlichen sinne gewesen wäre, da ich wirklich sehr, sehr unschlüssig betreffs meiner auswahl war) hab ich grad mal ein dummes grinsen rausbekommen. da kann man schonmal einen blumentopf mit gewinnen. |
esc13.February | ego - illebitch |
dank an don |
no comments - comment |
esc30.January | ego - illebitch |
searching for love in all the wrong places. |
esc30.January | ego - illebitch |
jedesmal, |
wenn ich klein a sehe, denke ich, dass wir auch irgendwann mal sagen werden: "ach gottchen, bist du aber groß geworden" oder "als du klein warst, hast du dieses und jenes gemacht... hach ja". mit der zeit kommt einem das nicht mehr so schlimm vor. fragt sich bloß was teeny a dann dazu sagen wird... so ist wohl der lauf der dinge. |
no comments - comment |
esc27.January | ego - ninjahbitch |
Tss! |
(ninjah ist in einer leeren Wohnung. Die Wohnung wurde neulich renoviert und sein Job ist jetzt, die alten Türen und Rahmen zu streichen. Es gelingt ihm nicht so gut: nach ein paar Stunden hat er Lacknasen und Kleckse an den frisch gemalerten Wänden und auf den nagelneuen Fussböden produziert.) Ich streiche gerade ein paar Türen und Türrahmen: die Arbeit geht mir gut von der Hand und sieht sehr professionell aus. Ich denke, "Handwerker hamm doch immer Radio an." Im Nebenraum finde ich ein Radio, leider geht es nicht, im Kassettenschlitz ist ein Kassette, die Kassette funktioniert. Ich nehme das Radio mit in den leeren Raum, streiche weiter und höre das Band. Die Aufnahme stammt aus den frühen Achtzigern. Eine alte Dame wird an ihrem 85. Geburtstag von ihrem Sohn interviewt. Sie sehen sich chronologisch sortierte Fotos an, die ihr Anhaltspunkte zu Erinnerung und Erzählung geben. Sie beginnt mit den Namen ihrer Eltern, ihrem Namen, ihrem Geburtsort. Sie erzählt, wo sie zur Schule ging, wie sie ihren Mann kennenlernte: "Er war kein schöner Mann, ich konnte ihn anfangs gar nicht ansehen, so hässlich war er! Also sah ich ihm immer auf den Hemdkragen. Im Laufe der Zeit sah er immer besser aus, im Alter richtig gut." Sie sieht Bilder ihrer sechs Kinder und erzählt, wohin es sie verschlagen sollte, Berufswege, Emigrationen, Kriegsgefangenschaften. Sie sieht ein Bild ihres ältesten Sohnes, der im Krieg bleiben sollte, "Stolz guckt er hier aus seiner Uniform! Mir hat das nie gefallen." Sie erzählt von dem Augenblick, als alle Kinder aus dem Haus waren und sie und ihr Mann sich aufs Sofa setzten, lachten und sich darüber freuten. Dann sagt sie, "Jaja, sechs Kinder und nur zwei Enkel. Tss!" Später wird die Aufnahme unterbrochen, es piept, eine längere Pause. Als sie wieder eingeschaltet wird, singt sie und begleitet sich auf ihrem "treuen kleinen japanischen Klavier". Im Hintergrund fiepst ein Hund. Später zeigt ihr Sohn ihr ein weiteres Foto und sie erzählt, "Ja, das bin ich auf deiner Hochzeit. Ich bin damals nach Berlin zu eurer Hochzeitsfeier gefahren und kam als Witwe zurück." Ihr Mann ist in der Nacht vor der Hochzeit schlaftrunken aus dem Fenster des Hotelzimmers gestürzt und am Morgen tot aufgefunden worden. Sie sagt, "Aber es war ja Hochzeit, die konnte ich euch doch nicht verderben." Die Aufnahme wird angehalten, dann mitten im Satz wieder eingeschaltet: "... erzähle ich dir jetzt etwas, was ich noch nie gesagt habe. Mein Mann sagte zu mir: Wenn wir einmal drüben sein werden, wirst du im sechsten Himmel sein. Ich werde im untersten Himmel sein und dort werde ich lediglich auf der Türschwelle sitzen. Und es wird mich froh machen, dich einmal im Jahr dort oben sehen zu können." Das sagte er, dabei war er doch so viel frommer als ich." Schliesslich ist das Band durchgelaufen. Ich sitze an der Wand des leeren Raumes neben dem Kassettengerät und halte einen eingetrockneten Pinsel. Das wäre eigentlich ein Schluss. Ich wollte mir verkneifen zu erwähnen, dass die alte Dame meine Urgrossmutter ist. Ich kenne sehr viele der Fotografien, über die sie spricht. Sie hat mir dieselben Bilder gezeigt, aber zu einem Kind darüber gesprochen. Sie war eine lustige Person, nur manchmal fand ich ihre Geschichten langweilig: dann habe ich es geliebt, einfach ihr Gesicht anzufassen. Vielleicht, um jedes Mal erneut festzustellen, dass es sich ganz anders anfühlte als ich dachte, weiss nicht. Einzelne Erinnerungen an sie, Erzählungen, Fotos, Momentaufnahmen eines Lebens im Hinterkopf, das fügte sich mit der Stimme im Raum nach und nach zusammen zu einem Ichweissnichtwas... na gut, das ist jetzt nicht irre originell: sowas wie ein schon seit langem halbfertig und angestaubt herumliegendes Puzzle mit vertrautem Motiv, zu dem man plötzlich eine Menge passender Teile in die Hand gedrückt bekommt und diese überraschend einfach einsetzen kann. Absehbar, dass viele Lücken bleiben werden, aber einige Teile vermitteln erstmals einen Eindruck von der bisher nahezu leeren Stelle Geschichte einer Liebe. Oder so. Und die befindet sich im Mittelpunkt des Ganzen. Langsam wird deutlich, dass das Ganze nicht das Porträt eines Menschen, sondern einer Familie ist. Und die Randstücke sind fast vollständig: "Sechs Kinder und nur zwei Enkel." Tss. |
esc17.January | ego - illebitch |
note to myself |
heute rasurzwang! |
esc7.January | ego - fabebitch |
ein wütender text |
mehr, und was soll das bringen? ändert das etwas? liest das überhaupt wer? und, wenn ja, wer denn überhaupt? hat es einen sinn, die kerze von zwei seiten brennen zu lassen? und welche hab ich eigentlich zuerst angezündet? würde ich heute briefbomben verschicken, wenn es da netz nicht gäbe, oder wäre ich dann bereits lektor in einem verlag? werden hier agressionen kanalisiert, oder bewässern wir wüstes land? was ist ursache, und was wirkung? es ist so wie es ist, dass ist der lauf der dinge. ich jedenfalls sehe keinen anderen ausweg. |
no comments - comment |
esc6.January | ego - ninjahbitch |
seasons greetings |
(Das neue Jahr ist da. Unvermeidlich ist es da für ninjah, reuevoll auf das vergangene zu blicken und es Revue passieren zu lassen.) Die Monate des letzten Jahres tanzen auf meiner inneren Bühne: ich sehe sie als Tänzerinnen in etwas altmodischen Kostümen mit hübschen Federn als Kopfschmuck. Im Hintergrund tanzen die vorbeien Monate ihren Jahresreigen, zwar gut im Rythmus, doch der Glanz ist ab. Davor die zukünftigen kommenden Monate, die zwar den Schwung noch nicht drinhaben aber besser aussehen, oder so. Nach einem finanziell und amourös katastrophalen 2002 konnte es im letzten Jahr nur aufwärts gehen und das tat es auch. Bessere Bücher, besserer Sex. Und umgekehrt. Ich habe mir komische Spleens zugelegt aus gesundheitlichen Gründen: früher aufstehen, täglich rasieren, regelmässig zum Frisör, nicht mehr zum Arzt. Meine Vorsätze für 2003 waren, rücksichtsloser zu sein, mehr zu rauchen und mehr Geld zu haben. Damit bin ich gut gefahren, mit diesen gut gewachsten Kufen am Schlitten ging es den Jahresberg runter, vorbei am Kalenderwald, die Tagesabrissblätter hat der Fahrtwind verweht wie Sylvesterböllerreste. Das neue Jahr ist laut chinesischem Kalender das Jahr der Reise. Mich persönlich wies meine (an diesem Jahreswechsel erstmals gemachte, persönlich gegossene) blöde Bleifigur eindeutig daraufhin. Man schüttet heisses Blei in ein Wasser und hört eine Stimme, "Mach eine Pauschalreise, Alter, nach Paraguay zum Beispiel. Oder Mittlerer Osten. Und denk an nen neuen Reisepass." Bisher bin ich nur in Europa rum und so richtig viel von der Welt hatte ich nicht auf dem Brotbrettchen, abgesehen von einer Kaffeefahrt nach Ethiopien. Bisher habe ich alle Verpflichtungen abstreifen können wie eine Schlange ihre alte Haut und konnte mich rauswinden, aber bald werde ich das nicht mehr wollen, denn ich rede mit gespaltener Zunge: "auch beim Mann tickt die biologische Uhr" sagte neulich ein kontroverser Artikel in der hörzu, dessen Tenor lautete: "Komm her, Zweitausendvier- Gelegenheit, für dich mach ich die Beine breit." |
esc27.December |
|
Alohalog in!
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|