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esc12.September ego - illebitch

gabi aus dem park 3

gestern war ich wieder mal in ef beim h.. sinn und zweck der übung war unter anderem zu einer feierlichkeit von den jungs vom zugahafen zugehen. das lief so ab, dass der dj einen song (z.b.: red baron von billy cobham) vorlegte, die "jb session band" einstieg und auf dem groove bleibend ihre solis ablieferte. die band bestand aus schießbude, bass, gitarre, posaune und einem wurlitzer stage piano, welches mich sehr vom sound begeisterte. die kollegen hatten echt ordentlich was drauf. das problem war nur, dass sie nie richtig austickten und sich mal von den standarts abhoben und wirklich session gemacht hätten. das war vorallem sehr schade, da sie auf jedenfall das potenzial dazu gehabt hätten. dieser meinung war auch h. und gabi aus dem park. ja, diese junge frau war auch zugegen und ich konnte mich für die ben harper lektion revanchieren (so schreibt man das doch...). bevor wir zur session gegangen sind, waren h. und ich noch bei ihr und sie legte unter anderem die "harvest moon" von neil young auf ("somewhere on a desert highway she rides a harley davidson..."). sehr feine scheibe und ewig nicht mehr gehört. jetzt sieht´s so aus als ob wir uns die nächste ben harper lektion zusammen in berlin abholen. ich werd dann mal nach karten schauen. heute früh gabs noch frühstück mit avocadocreme und tomate/mozarella. wie immer sehr entspannend und gut den herrn h. zusehen. wo der park ist, weiß ich immer noch nich, aber man muß ja nich gleich alles wissen wollen.

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esc10.September ego - bella_blumtoppbitch

übergestern

"Eine gute Analyse", lehrte der Aristokrat, Franzose und ergo Revolutionär Hérault de Séchelles, "ist die Mutter einer guten Synthese, und die Unterschiede sind der Rohstoff der Ähnlichkeit. Denn sie sind dasjenige, was bei jedem Gegebenen als verschieden wahrgenommen wird, was aber ähnlich wird, wenn ein Gegebenes mit einem andern verglichen wird." Das klingt verwirrend, aber im Grunde will Hérault de Séchelles nur sagen, dass es sich genau so verhält, wie er sagt. Denn das Andere ist wie das Ähnliche, sobald man das Gegebene mit der Wahrnehmung vergleicht, weshalb die Synthese die Mutter einer guten Analyse und die Ähnlichkeit der Rohstoff der Unterschiede ist. Voilá!


 
 
esc9.September ego - illebitch

in eigener sache

heute 18.30 - 20.00 uhr auf 103,40 (radio-okj) mein neuestes werk im radio: SO IST´S L(EBEN). mehr ein hörspiel (?) mit songs von roberta flack über dj food bis johnny cash. leider nur in jena, aber vielleicht bald auch im internetz und auf magnetband sowieso.


 
 
esc4.September ego - ninjahbitch

Oh-oh

(ninjah seine Mutter war im August für zwei Tage zu Besuch in Berlin.)

Ich schaue hier gerade meiner Mutter über die Schulter. Wir sitzen auf einem Ausflugsdampfer, Rundfahrt Treptow - Müggelsee - Treptow. Mutter schießt ein Foto, ich auch.

Am linken Handgelenk trägt sie ein goldenes Armband, das nach dem Prinzip einer Panzerkette gearbeitet ist. Es ist das älteste Schmuckstück, das ich kenne, denn daran habe ich als Säugling immer rumgegrabbelt. "Du hast nie geschafft es kaputt zu kriegen" sagt meine Mutter und lacht. Während sie diese Worte spricht, weht ihr Haar ganz einzig- und eigenartig umher! Ich bekomme Angst und möchte augenblicklich über Bord gehen, denn solches Haarwehen war doch nur in den Siebziger Jahren möglich. Ich gucke die Schiffswand runter und sehe meterhohe Wellen, die sich schäumend am Bootsrumpf brechen. Die Gischt riecht nicht schlecht und plötzlich dröhnt eine Stimme: "Backbord sehn sie ein Jebäude. Es hatte 1985 ein Bauvolumen von knapp 17 Millionen Euro." Direkt hinter unseren Sitzen steht ein Lautsprecher, durch den der Kapitän seine Ansagen macht. Der Kapitän hatte sich das Mikrofon zu Beginn der Fahrt anal eingeführt und dazu erklärt "ick brauche beide Hände zum Lenken des Fahrzeugs. Es hat zweihundertundsechzig Sitze."

Der Dampfer schiebt sich über den Müggelsee, das Oberdeck ist voll besetzt mit Rentnern, Touristen und einer großen Schnittmenge. Wir sitzen ganz hinten und atmen das verdampfende Sonnenöl von hundertzwanzig in der Müggelseesonne verbrennenden Menschen. Die Passagiere spielen stille Post und sagen reihum "hier in Köpenick könnt man sich schon vorstellen mal zu wohnen, jaja." Schließlich sind wir dran, machen da nicht mit und schießen beide noch ein Foto.

Unter Deck ist es airkonditioniert und die Toiletten sind sehr gepflegt, mit blauen Kacheln und goldenen Armaturen. Wir steigen jetzt aus, die Rundfahrt ist um.

Der Sonntagsausflug nimmt uns bei der Hand und führt uns zum botanischen Garten. In Schöneberg warten wir auf die S1.

Am Bahnsteig gegenüber steht ein junger Mann. Minutenlang steht er regungslos da, er wechselt nur mal Standbein und Spielbein. Er scheint gerade von Loreal ihrem Hairstyle zu träumen, doch eigentlich denkt er an Jesus Christus, der das Plakat links daneben angeklebt hat. Fast unmerklich wechseln seine Kopfhörer die Musik, perfekt reingemixt erklingt der Hit "Crazy in Love" von Beyonce. (Vielleicht kennen Sie das Stück.) Das Unheimliche daran: es gab das Lied zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht... oh- oh...

Mutter und ich diskutieren währenddessen, ob man von Leuten Fotos machen darf, ohne sie zu fragen. "In der dritten Welt schon gar nicht und von Leuten aus fremden Kulturen auch nicht" sagt meine Mutter und ich sage „da klaut man denen die Seele“ und sie "ja, nee, nicht, wenn es für Geld ist". Wir haben die gleiche Meinung zum Thema, deshalb missverstehen wir uns, weil es ja sonst langweilig würde. Schließlich werde ich sauer, "das meinte ich doch gar nicht so" und sie: "ja, wie denn dann, immer drückst du dich so undeutlich aus." "Ach Mutter, na anders." "Äh, ja was denn nun, das ist doch völliger Unsinn."

(Vielleicht möchten sie noch einen anderen minutiösen Bericht von einem früheren Besuch lesen, aber muss nicht)


 
 
esc2.September ego - illebitch

so fing das bei mir an

als ich klein war spielte ich immer mit mädchen. erst mit i. und in der zweiten wohnung dann mit r., a. und k. . alle drei wohnten in der nachbarschaft. ich war natürlich immer der prinz oder aber der kühne retter in der not. ich glaube die spielsaison zog sich über 3 bis 4 jahre hin. ich würde nicht sagen, dass wir die besten freunde waren, aber spass hatten wir trotzdem immer. dann passierte etwas womit ich nicht gerechnet hatte. eines schönen tages machte ich den briefkasten auf und eine postkarte kam mir entgegen. auf der rückseite gestand mir k. ihre liebe. ohne groß drumherum zu reden und schön mit herzchen dekoriert. zu k. muss man sagen, dass sie ungefähr einen halben kopf grösser und anderthalb mal so breit wie ich war. soll heissen, dass ich absolut kein interesse an ihr hatte, ja ich empfand in dem moment sogar etwas wie ekel. is hart, oder? bis dahin hatte ich wahrscheinlich noch nie an sowas gedacht. im folgenden handeltete ich im reflex (?). ich ging auf´s klo, zeriss die karte und spülte sie runter. bis heute habe ich deswegen manchmal noch gewissensbisse. danach redeten k. und ich kein wort mehr miteinander. ich schätze mal ich war ein wenig überfordert mit der situation. irgendwann sind k. und ihre eltern dann in den westen. heute würde ich die karte gerne noch haben. ausserdem hoffe ich das k. die geschichte gut verdaut hat und das sie hoffentlich nie erfahren wird was ich mit ihrer liebesbotschaft gemacht habe. und heute versuche ich nicht mehr mit mädchen/frauen zu spielen.


 
 
esc12.August ego - illebitch

gut geschlafen

und das seit langem mal wieder. schlaf liegt wohl vor allem auch daran, dass ich mich die letzten tage etwas gehen lassen hab. am samstag lief mir dann auch noch überaschend h. über den weg, die eigentlich noch im urlaub sein wollte. das geld war aber alle. sehr merkwürdiges gefühl, als ob man den anderen wieder neu kennenlernen würde. noch keine ahnung wie ich damit umgehen soll. es geht aber irgendwie schon besser. "klarheit" schaffen hilft. freitag hab ich mich noch lange mit k. über das vergangene unterhalten, was sehr hilfreich sein kann um das gegenwärtige zu verstehen und vieleicht in zukunft weiser zu sein. langsam komm ich damit klar wieder allein zu sein, aber ich bin nicht gern allein. sonntag hat feindreh star auf der kulturarena gespielt. am anfang sah es nicht wirklich gut aus, aber am ende ham sie wirklich gerockt. für mich war es auch schick mal hinter einem midaspult zu stehen. danach gabs dann noch afterparty im glashaus. halb 5 kam dann die police und beendete das ganze. muss sagen, dass sie zum richtigen zeitpunkt kamen, da mir langsam die scheiben ausgingen und die beine schwach wurden. alles gründe dafür, dass man schlafen kann...

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esc1.July ego - illebitch

boogie tage und nächte

hin wie her rum wie num von hinten wie von vorn

was bleibt ist der ansporn... ha...ha...

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esc12.May ego - illebitch

bei allem was ich mache

denke ich daran, daß, egal durch welches tiefe tal ich gerade gehe, ich immer versuche ein stück weisheit mitzunehmen. nicht zu viel denken und nicht zu wenig. die balance finden. das ist mehr als eine lebensaufgabe, aber vieleicht wird man trotzdem weise mit der zeit. denn wie sagt man so schön: "was uns nicht umbringt macht uns stärker" und "wenn die nacht am tiefsten ist, ist der tag am nächsten".


 
 
esc2.May ego - illebitch

so das wars jetzt

sauer bin ich und zwar auf mich. leg heute zusammen mit einem alten kompanion, also nahezu im moment, bei einer abschlußfeier von einem ansässigen sportverein auf. das ganze in meinem lieblings-,zuhause club. in diesem habe ich letzte woche mittwoch auch schon aufgelegt. da war allerdings ein völlig anderer sound und es war äußerst schick. heute is mehr so mitsingen angesagt. viel funk, hiphop classics usw. habe ich früher aufgelegt und lass mich bisweilen immer noch dazu hinreissen das wieder zu machen. jetzt is aber gut! ich kanns wirklich nich mehr hören... zumal die crowd(?!) wirklich penetrant ist. die schönste ansage kam gleich zu anfang: "wenn ihr nich gleich mugge spielt, gibts hier achterbahn..." großes dankeschön an mich selbst!!! warum lass ich mich auch drauf ein... "könnt ihr nich mal...?", "habt ihr nich mal...?!" FUCKING HELL! anyway... scheiß drauf! es ist nur eine verdammte party. ich sollte mich nich so runterziehen lassen. was für lächerlich problemchen hab ich denn bitteschön... andere sachen gehen mir viel mehr im kopp rum und mir gehts ja eigentlich gut. so jetzt gehts schon wieder...

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esc14.April ego - illebitch

ILLE WIEDER SOLO

solo nach zweieinhalbjähriger zweisamkeit gehen h. und ille seit gestern wieder getrennte wege. wie aus gut unterrichteten kreisen zu hören war, gingen der trennung der beiden zwei nervenaufreibende wochen voraus. ille sagt: "es ist wie es sein soll...". allerdings merkt man ihm an, daß er doch sehr mit der situation zu kämpfen hat, zumal er erst kurz vor finale gemerkt hat, wo es lang geht. sometimes u gotta walk the road alone...


 
 
esc5.March ego - amplifierbitch

is schon in ordnung!

seitdem ich deswegen ans haus gefesselt bin, will KEINER mehr mit mir reden....??!! nee, nich wirklich - aber DU hast es ja wieder geschafft mich zuversetzen, du...du...du... (setz selber was ein!)


 
 
esc19.December ego - krisbitch

Hey

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esc3.July ego - Gerobitch

25 Euro

Ja, das war dann auch schon die Pointe. Heute an einem Frisör vorbeigelaufen, reingegangen, ein paar Minuten gewartet, Haare geschnitten bekommen. Währendessen kommt ein Handwerker in Blaumann rein und fragt, was ein Trockenhaarschnitt kostet. "Trockenhaarschnitt mache ich nicht. Nur richtig", sagt der Frisör. "Was kostet denn so ein richtiger Schnitt?", fragt der Handwerker. "Das geht bei 25 los", sagt der Frisör. "25? Euro oder was?", sagt der Handwerker. "Klar Euro... was denn sonst?", sagt der Frisör und mir fällt beim Zuhören fast die Zigarette aus der Hand. Der Handwerker dreht sich um und geht wortlos raus und ich denke: "Ich Idiot, wie konnte ich nur so blöd sein und vorher nicht fragen, was es kostet! 25 Euro für das bischen Rumgekaspere inklusiver sexöser Kopfhautmassage und Rauchen- erlaubt, das ist der teuerste Haarschnitt, den ich je hatte! Ich glaube, ich hab noch nie mehr als 25 D- Mark bezahlt! 25 Euro... aaah!" Dann hält der Frisör mit den goldenen Händen mir den Spiegel an den Hinterkopf, und sagt: "Guck mal, ich hab dir eine gepflegte Unordnung verpasst" und ich sage: "Das kommt mir sehr entgegen... wow, super... ganz toll... Spitzenschnitt, auch wie du das mit dem Messer gemacht hast... ganz toll..." und weitere Sachen, mit denen ich mir diese bekloppte Haar- Investition schönrede. Aufstehen, bezahlen, nicht ärgern, nicht aufregen, sonst fallen die Haare vielleicht aus


 
 
esc25.June ego - Gerobitch

Wegkreuzungen

Elli und ich ziehen jeden Morgen eine Karte aus einem Stapel häßlicher Tarot- Esoterik- Karten, die mal in der allegra drin waren. Wir vereinfachen die verzwickte Anleitung zum richtigen Legen und Lesen der Karten und nehmen immer nur eine, als Tageshoroskop oder so.

Gestern hatte ich die Karte "Sinnlichkeit". Hm. Damit muß mein Besuch beim Großonkel auf der Intensivstation gemeint gewesen sein. Als ihm die Augen zufielen, während ich erzählt habe, was in der Familie passiert, wie das Wetter draußen ist, wie es um die WM steht... fiel mir auf, daß wir uns in gewisser Weise sehr ähnlich sehen. Dann kam mir der Schluß von 2001 in den Kopf... ich habe den Faden verloren und aufgehört zu erzählen, sehe meinen Onkel wieder an und sehe, daß er mich ansieht. Guckt mich an und ich weiß nicht, was er sieht.

Naja, heute also die Karte "Wegkreuzungen". Damit muß meine heutige Fahrt nach Leipzig, morgen früh nach Jena und morgen Nachmittag zurück nach Hause gemeint sein.

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esc24.June ego - Gerobitch

Und wieder Theater.

Diesmal Hautnah von Patrick Marber im BAT.

Ein englisches Stück, es gefiel mir so naja. Es handelt von Ficken Liebe und wie vier Menschen miteinander rummachen, reihum. Dabei lernen sie nichts dazu, reden aber sehr viel, in unendlich vielen kurzen Szenen, und benutzen das F- Wort sehr gerne. Manchmal sind zwei Szenen in Eins. Eine Pause gibt es nicht und die Sitzreihen sind sehr eng gesteckt.

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esc23.June ego - Gerobitch

Gestern durch Homo- und Türkenparaden getaumelt. Da ich alleine unterwegs war, brauchte ich mir keine Sorgen zu machen, verloren zu gehen. Dann durch Zufall wieder am eigenen Fahrrad vorbeigelaufen und in die Wrangelstraße gefahren, um jemanden zu besuchen. Zufall auch, genau gestern ein rotes trikotähnliches Teil angehabt und damit instinktiv auf die Gewinnermannschaft gesetzt zu haben. An der Ampel Joint in die Hand gedrückt bekommen, beim nächsten Ampelstop wieder zurückgegeben. Den Gehweg entlanggeeiert und dabei beinahe einer älteren Dame in die Hacken gefahren, die gerade aus dem Hauseingang trat mit diesem superedlen roten Kopftuch (an das ich mich heute besser erinnern kann als an alles andere), roten Schuhen und einem Ausdruck wie "Jetzt komme ich, die Party fängt an, haltet euch fest." In der Wrangelstraße: Straßenfest, Essen umsonst, Ablenkung... Verabredung vergessen. Abends mit der besten Freundin wunderbar im Gras rumgegammelt, Sonnenuntergang überhaupt garnicht bemerkt, dann Mulholland Drive zum zweiten Mal gesehen, wieder nichts kapiert, wieder nichts kapiert

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esc18.June ego - Gerobitch
Ich habe mir vorgenommen, mich ab heute auf einen Hitze- Riddim umzustellen: morgens zeitig anfangen, mittags zeitig abhängen, abends wieder aktiv werden.

Also um halb sechs aufgestanden. Rumliegenden Papierkram abgemurkst und gewartet, bis alle aufgestanden sind, die ich anrufen wollte.

Elf Uhr.

Fertig.

Was mach ich dann jetzt. Ich würde gern angeln gehen Aber ich war noch nie angeln Notfalls hätte ich auch Lust auf poppen

Dieser Eintrag war nur mit markiertem Text lesbar und wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier mit Geheimtinte gedruckt, die auch bald völlig verblasst, weil nicht hitzefest


 
 
esc17.June ego - Gerobitch

Sonntag

Um vier ins Bett, um acht raus, um halb elf mit Mutter und Oma verabredet. Sie besuchen mich für zwei Tage, sind auf einem Zwischenstopp.

Steglitz. Beim Mittagessen streiten wir uns schön, über Allgemeines, Privates, Politik. Oma provoziert Mutter, ich provoziere Oma, ich solidarisiere mich mal mit Mutter, mal mit Oma und so weiter. Genau wie früher, feinste Streitkultur. Dann stehen wir auf und lachen und haben sehr fett gegessen.

Krankenhaus. Mein Großonkel liegt da. Ich kenne ihn kaum, er ist mir auch kaum sympathisch. Ich schäme mich dafür, daß er mir nicht besonders sympathisch ist und ich nur mitleidig bin. Er ist der ältere und einzige Bruder meiner Oma, ich bin sein einziger Verwandter in 400 Kilometern Umkreis. Als er dann doch nochmal kurzfristig in die Intensivstation verlegt wird, gehen wir. Ich sage, "Ich komme morgen wieder, ich rufe dich vorher an. Onkel?" Er gibt mir zum Abschied seine schwache Hand.

S- Bahn. Die Mutter checkt mein Liebesleben, aber nur, weil ich damit angefangen habe. Sie stellt ein paar gute Fragen und kommentiert meine Antworten mit ihrem "Hm"- Geräusch, das einmal "Bist du dir sicher?", einmal "Ich glaube dir nicht, und du glaubst dir das selbst genauso wenig" und einmal "Hm" bedeutet. Sie vermutet Sachen und ich sage: "Stimmt. Hm."

U 2, endlose Fahrt. Meine Oma klagt über ihre schlimmen Füße und den komischen Mann, der sie so angafft. Eine amerikanische Touri- Familie steigt ein, sitzt uns gegenüber und sieht gut aus: alle kuscheln miteinander, die hübschen Teenie- Kinder sind müde, der Vati guckt lieb in die Runde. Ich gucke meine Mutter und Oma an, meine Oma mit ihren bunten Hämatomen in den Armen, meine Mutter unter ihrer Rotfärbung... eigentlich dieselbe Haarfarbe wie meine, nur daß meine ziemlich rausgewachsen ist. Ich hab tatsächlich haargenau ihre Nase, jedesmal haargenauer. Ich guck mir meine Leute so an, guck mir die Superfamilie gegenüber nochmal an, höre meine Oma motzen... und bin plötzlich mehr als zufrieden.

Bei mir zuhause. Ich entschuldige mich schon für den Zustand der Toilette, bevor meine Oma sich darauf einschließt: "Gestern war hier eine Party, das Klo ist jetzt bestimmt nicht so schön." Meine Mutter und ich schneiden währenddessen Erdbeeren über der Spüle. Ich schiebe auch den hygienischen Zustand der Küche auf die Party. Meine Oma kommt vom Klo und reibt sich demonstrativ die Hände mit Eau- de- Cologne- Erfrischungstüchern sauber. Hätte sie auch im Bad tun können.

Wir essen sehr leckere Erdbeeren mit Eis und gehen dann zur S- Bahn zurück, sie wollen immer noch kein Taxi nehmen.

Auf dem Bahnsteig drückt mir meine Oma einen Schein in die Hand und sagt, "Du hast doch auch Ausgaben, um deinen Onkel anzurufen und zu besuchen". Ich bedanke mich und ärgere mich jetzt nicht. Ich wünsche viel Spaß im Urlaub, morgen fahren sie weiter. Wir wünschen uns alles, alles Gute. Ich halte meine Mutter fest. Ich winke den Beiden nach, muß auf dem Heimweg weinen und gucke mir den beleidigenden Scheiß- Schein an, 10 Euro.


 
 
esc15.June ego - Gerobitch

Samstagmorgen

Ohne besonderen Grund bin ich zu früh aufgestanden, so um sieben. Was aber schick ist, weil ich gerade mit Kaffeetasse im Bett liege und das Spiel im Radio höre (mangels Fernseher).

Meine Mutter kommt heute zu Besuch... ächz. Sie bleibt bis Montag. Sonntag steht ein Besuch bei meinem Onkel (81) an, der im Krankenhaus liegt und dem es garnicht gut geht. Wir müssen auch nach seiner Wohnung gucken und dort aufräumen. Meine Mutter kommt um 16 Uhr an und wohnt in einer Pension, die ich dank der um 15 Uhr eröffnenden Ringbahn superlässig erreichen kann.

Fußball im Radio zu hören ist dufte. Der Tag wird schön und ich freue mich auf meine Mutter, zurück ins Funkhaus.

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esc10.June ego - Gerobitch

Liebe Lupo

Kippen, Kaffee, Mundgeruch, so kann der Tag beginnen.

Diese Verfremdungen im Bild sind nicht gewollt, aber so ist es halt passiert heute morgen:

Komm gut in die Woche!


 
 
esc5.June ego - Gerobitch

Ein Zettel liegt da

auf dem Küchentisch, den ich heute morgen völlig übersehen habe:

Leibe Mitwohnies, Jetzt fleige ich nach den USA... viel Spaß diese Woche ohne mich... ich bin zurück am Montag, früh. Deine, DB
Daß "Mitwohnis" ein Bähbäh- Wort ist, haben wir DB bisher nicht verraten. Auch nicht, daß "Bähbäh- Wort" selbst ein Bähbäh- Wort ist. Das passendere Wort, das eigentlich in "Leck meinen Hahn" reingehört, auch nicht. Er weiß aber, daß "Du bist wirklich eine Superschlamper" ein Kompliment ist... wir hier in Deutschland mit Komplimenten nur nicht so gut umgehen können. Ansonsten werde ich öfters lachen müssen, wenn ich mir das Stück angucke, an dem DB gerade mitarbeitet, weil aus dessen Text DBs ständige Standard- Laber- Perlen stammen... wie "Ich verschenke meine Liebe großzügig" oder "Wir sind hier nicht in Polen, alter Knabe"... von ihm immer total sinnentleert verwendet.

Da meine beiden Mitwohnis Theaterleute sind, komme ich jetzt öfter mal ins Theater. Gestern mit Elli Hysterikon gesehen: der Name ist Programm, und es hat mir insgesamt gut gefallen, der erste Teil sogar sehr gut. Da ich nicht darauf achte, wie es gemacht wird und selten ins Theater gehe, sitze ich dann da in kindlicher Erwartung und sobald es auf der Bühne intensiv anstrengend wird, fange ich an, mich zu verkrampfen oder extrem zu schwitzen. Auch diese seltsamen Momente des leeren Pseudo- Augenkontakts mit den Darstellern gefallen mir sehr gut, weil ich mich dann immer sehr unwohl fühle, ich dankbarer Zuschauer bin leicht zu kriegen. Obwohl historisch nicht korrekt kostümiert, ist es mir auch gestern sehr nahe gegangen, als die mitspielende Bekannte gestrippt hat, denn es war zum Verständnis der Figur zwingend notwendig. Die 15 Euro Eintritt, die ich als vermutlich einziger anwesender, unermäßigter Nicht- Theatermensch (Theaterleute, Studenten, Arbeitslose: 6 Euro) bezahlen musste, kamen mir fast noch echter, zwingender und notwendiger vor. Ansonsten hätte ich mir vielleicht noch gewünscht, die eine oder andere Message reingedrückt zu bekommen oder sowas wie eine Katharsis mitzuerleben

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esc5.June ego - Gerobitch

Fünf

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esc31.May ego - Gerobitch

Drei Stunden mit

KR ist letzte Woche von ihrem eigenen Hund angefallen worden, weshalb sie jetzt dicke Verbände an beiden Armen hat BU ist der Hund von KR: ein kleiner, ängstlicher Geist in viel zu kräftigem Körper. Der Ex- Mann von KR hat sich BU angeschafft und ihn ihr ungewollt vererbt FR will Friseurladen aufmachen X (Namen vergessen) will den Laden zusammen mit FR aufmachen. Sie hat leckere Pasta für die Anwesenden zubereitet Y (Namen vergessen) ist selbstständiger Bauunternehmer oder so, und hat kein einziges Wort gesagt außer "Nächstes Mal mit besserer Laune, Schüß" HA war der Gastgeber. Hat mehrfach zu X, Y und FR gesagt: "Was seit denn ihr fürne Bande", "Na toll" und "Aber wenigstens direkt abgewaschen" AN wollte eigentlich zu Kreidler ins Lovelite, ist aber hängengeblieben JA Student, war der Jüngste und Anwesendste EV Freundin von JA. Kam als Letze, hat am wenigsten verstanden, was das für eine Veranstaltung war, und ging als Erste IC (Ich) wollte eigentlich auch ins Lovelite, fand dann aber auch ganz gut, sich die Stuckdecke von HAs Wohnung mal genauer zu begucken und die alte Kreidler- Platte zu hören


 
 
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