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esc16.July zur achse des boesen - Gerobitch

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"Assassins - Attentäter ist eines von Sondheims bösesten und politischsten Stücken. Acht Menschen, die versucht haben, einen amerikanischen Präsidenten zu erschießen - vier davon mit Erfolg - stellen sich dem Publikum vor. Mit ihren Beweggründen, ihren Biographien, ihren gescheiterten Träumen arbeiten sie sich am amerikanischen Traum ab: Jeder hat ein Recht auf Glück..."
Letzte Chance: 18. - 21. Juli in der Neuköllner Oper
author: Gero - topic: zur achse des boesen
 

Gero - July 19, 2002 at 1:09:36 PM CEST
 

Attentäter - Assassins


Wieder ein Theater- Resümee, das niemanden interessiert.

Zuvor: Das letzte Mal, als ich ein Musical gesehen habe, war vor zwölf Jahren in London, Les Miserables, ganz mieserable; von da an großen Bogen um singende Katzen, schreckliche Phantome und sowas gemacht.

Jetzt also Attentäter: Musiktheater um acht Figuren, die gemeinsam haben, daß sie 1. mehr oder minder erfolgreiche Attentate auf amerikanische Präsidenten verüben und 2. gehörig einen an der Klatsche haben.

Im ersten Teil werden die Figuren vorgestellt. Für den Ungeübten war es manchmal etwas schwer, aus Gesang und Tanz die Information rauszulesen und das alles zusammenzubringen: ungewohnt, aber gut. Außerdem wußte man, daß jetzt noch soundsoviele andere Figuren vorgestellt werden... da war manchmal die schöne, dauernd Notizen machende Asiatin in der Sitzreihe davor interessanter sehr beschäftigt. Doch dann passieren auch schon die ersten Attentate und Hinrichtungen.

"Poppig umgesetzt, dieses ernste Thema", war in der Pause zu hören, "und so brandaktuell, jetzt nach dem 11. September."

Im zweiten Teil wird noch mehr geschossen, zur Übung, in die Luft und auf Präsidenten. (Mir fiel diese Ausstellung wieder ein.) Man erfährt viel über Prominenz der Attentäter- Szene wie Charles Manson und Lee Oswald; seltsam, die Gedanken solcher Leute in Liedform nähergebracht zu bekommen. Alles ist sehr dicht und manche Szenen hauen einen um, weil sie wirklich phantastisch sind. Doch eine Lücke tut sich auf zwischen Figuren, die sehr naturalistisch sind und anderen, die stark überzeichnet sind... das ist jetzt etwas dilettantisch ausgedrückt.

Alles in allem: danke für ein Musical, das das Wort "Musical" mal von Lloydwebber- Style- Scheiße befreit.

Sonst so:

  • Programmheft ist sehr schick, Bildmaterial hat aber nichts mit Aufführung zu tun
  • in der Pause hätte jemand lüften können
  • die undefinierbare Bowle in der Pause war 3 Euro
  • den Bekannten, die ich sehr kurzfristig angefixt hatte, sich das anzugucken, hat es garnicht gefallen, autsch. Leider sind sie auch direkt nach Ende gegangen
  • die Bowle war nach dem Stück zwar abgestanden, aber gratis
  • Darstellerin der charmantesten Figur war auch an der Bar sehr charmant und hatte unendlich coole Übernächtigungs- Augenringe. Oder war's Makeup, oder die Bowle
  • weitere geplante Abendgestaltung mußte ich canceln
 

ille - July 19, 2002 at 1:41:45 PM CEST
 

also mich


hats schon interessiert. finds auch gut. vorallem weil gar nicht erst versuchst objektiv zu bewerten. das geht ja auch gar nich. du bist aber einer der wenigen, die das zu wissen scheinen.

 
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