die sonne im gesicht lässt mich kurz aufwachen. ich weiß nicht wie oft ich heute schon aufgewacht bin. ein versuch das mal nachzuvollziehen: das erstemal muss es so um fünf gewesen sein. inspiriert durch einen horror film, welchen ich ansatzweise mit meinen mitbewohner gesehen hatte, schreckte ich aus einem albtraum hoch. nach einem schluck wasser kehrte wieder beruhigung ein und ich entschlummerte wieder. diesmal träumte ich zur abwechslung mal was schönes, nur hab ich das natürlich schon wieder vergessen. aufjedenfall war es in farbe, wie meistens bei mir.
um neun riss mich zur verabredeten zeit mein handywecker aus dem schlaf. nach dreimaliger schlummerfunktion entschloss ich mich das ding nochmal um aufschub zu bitten und wir verschoben das aufstehen in völligem einvernehmen auf um elf.
ich schätze so gegen halb zwölf brezelte mir die zu beginn schon erwähnte sonne ins gesicht. halb so wild. umgedreht, nicht weiter drüber nachgedacht und weitergeschlafen. um zwölf wurde mein mobilwecker wieder ungeduldig und nach wiederum drei- bis viermaligem aufschub (die schlummerfunktion ist mein untergang) riss ich meine augen auf. während andere noch "liegen lernen", hab ich es zur zeit zur perfektion getrieben. im moment gibt es auch nichts wofür es sich aufzustehen lohnt... ja okay, die steuererklärung wäre mal dran, krankenkasse sollte ich auch mal besuchen und mein zahnartzt sollte auf jeden fall den zahn unter die lupe nehmen aus welchen mir letztens ein stück ohne ersichtlichen grund aus dem mund fiel... also nicht wirklich gründe voller elan aus den federn zu stürmen.
demzufolge erstmal die letzten tage und taten revue passieren lassen. nicht sehr glorreich das alles. egal... schön ruhig is das grad, wenn ich da so rum liege. der metalbau hat wohl nur noch aussen aufträge, ob der staplerservice noch existiert wage ich zu bezweifeln und das scrabblespielende rentnerehepaar hat zur zeit auch keinen enkelbesuch, der mit seinem imens lautem plasteauto über den hof kurvt.
alles gründe mehr weiter rumzuliegen.
da liegt man dann so da und schaut aus dem fenster, wo es nicht wirklich was zu sehen gibt. irgendwie hat man aber das gefühl weit weg von dem ganzen stress und hustle zu sein.
irgendwann hab ich dann die "gebrauchsanweisung für irland" (präsent von meiner mutter) zu ende gelesen. das war dann der startschuss in den tag. wird so gegen eins gewesen sein, also nach üpigen zehn stunden schlaf und vier stunden nach verinbartem termin mit handwecker.
das geht seit tagen, ich bin geneigt zu sagen wochen, so. richtig glücklich bin ich damit nicht, nur wenn ich da so rum liege und vor mich hinsiniere geht das in ordnung und jeder anflug sich dagegen zu wehren wird im keim erstickt. so viel schlaf braucht doch kein mensch. am ende is das schon die frühjahrsmüdigkeit... ja genau, da schieb ich das jetzt einfach drauf. geht einfach früher los bei mir.
morgen früh kann ich diese erklärung aber nicht gelten lassen, da kommt frau nachbarin a. zu frühstück und zwar um zehn.
trotzdem ich mir über meine schlafdosis, trägheit und reaktionszeit sorgen mache, musste ich dann heute wieder über mich lachen, wie blöd ich manchmal bin. beim kauf dieser zwei bücher:
begegnete ich einer jungen frau, die ich bisher nur im kassa gesehen habe. wir legten sogar schonmal eine flotte sohle aufs parkett. heute stand sie dann neben mir am bücherregal. anstatt sie nun nach einer empfehlung zu fragen (was ja nichtmal eine anmache im herkömmlichen sinne gewesen wäre, da ich wirklich sehr, sehr unschlüssig betreffs meiner auswahl war) hab ich grad mal ein dummes grinsen rausbekommen. da kann man schonmal einen blumentopf mit gewinnen.
So geht