Fünf Tage ohne Rauchen, erstmals seit rund 22 Jahren. Ich würde sagen, ich hab in meinem Lehm genug geraucht.
Als Teenager immer so mal geraucht und mal nicht, aber ab etwa 20 habe ich bisher keinen Tag ohne Nikotin verbracht. Keinen einzigen Tag habe ich ausgesetzt, weder bei Krankheit noch durch widrige Umstände.
Einmal war ich im Krankenhaus. Aufgewacht nach einer Vollnarkose, musste ich Rauchen gehen. Im Zeitlupentempo am Bett entlang (man ist ja sehr schwach), in den Flur, rüber zum Fahrstuhl, endlich draußen, endlich rauchen: was ein Kick, fast haut es einen um. Verglichen damit ist die Zigarette nach einem Interkontinentalflug nix.
Naja, ich habe nicht ein einziges Mal probiert aufzuhören ("Was? Wieso denn? Was bleibt mir denn sonst?") Aber jetzt bin ich fertig.
Ja, die ersten drei Tage hat es immer wieder mal in Fingern und Füßen gekribbelt, und mein Hals fühlte sich zugeschwollen an. Hin und wieder hatte ich so ein Klopfen in den Nebenhöhlen, und dann prickelnde Wellen, die durch den Körper gehen. Aber das ist echt zu verschmerzen.
Ach ja: ich vermisse das Rauchen sehr, sehr. Und ich habe auf einmal unendlich mehr Zeit!
Tag 9